EU AI Act: So erfüllen Sie die KI-Protokollpflicht

EU AI Act: So erfüllen Sie die KI-Protokollpflicht

Wie erfüllt man die Protokollpflicht für KI gemäß EU AI Act?

Warum ist die Protokollpflicht für KI-Systeme wichtig?

Der EU AI Act verpflichtet Unternehmen dazu, KI-gestützte Prozesse lückenlos zu dokumentieren. Die sogenannte Protokollpflicht soll sicherstellen, dass KI-Entscheidungen nachvollziehbar, überprüfbar und regelkonform sind.

Besonders für hochriskante KI-Systeme gelten strenge Anforderungen. Wer sich nicht an die Vorschriften hält, riskiert hohe Geldstrafen oder sogar das Verbot der KI-Nutzung. Doch was genau schreibt der EU AI Act vor – und wie setzt man die Protokollpflicht richtig um?

Dieser Leitfaden zeigt die Best Practices für eine rechtskonforme KI-Protokollierung.

Gesetzliche Grundlage: Was schreibt der EU AI Act zur Protokollpflicht vor?

Der EU AI Act (Kapitel V, Artikel 12) fordert, dass Unternehmen alle kritischen Prozesse und Entscheidungen eines KI-Systems protokollieren. Ziel ist es, Fehlverhalten zu erkennen, Risiken zu minimieren und Transparenz zu gewährleisten.

Wer ist betroffen?

Entwickler und Betreiber von hochriskanten KI-Systemen (z. B. in Medizin, Finanzwesen, Justiz oder öffentliche Sicherheit).
Unternehmen, die KI-gestützte Entscheidungsprozesse verwenden, insbesondere bei personalbezogenen Entscheidungen.
Öffentliche Einrichtungen, die KI in sicherheitskritischen Bereichen einsetzen.

Welche Ziele verfolgt die Protokollpflicht?

Nachvollziehbarkeit: Dokumentation aller wichtigen Systemaktivitäten und Entscheidungen.
Fehlerminimierung: Identifikation und Korrektur von Problemen oder Fehlentscheidungen.
Einhaltung gesetzlicher Vorgaben: Sicherstellung, dass die KI regelkonform arbeitet.
Schutz der Nutzer: Vermeidung von Diskriminierung oder unfairen Entscheidungen.

Best Practice: Unternehmen sollten eine klare Strategie für die Protokollierung entwickeln, um gesetzliche Anforderungen problemlos zu erfüllen.

Best Practices für die KI-Protokollierung gemäß EU AI Act

Wie kann die KI-Protokollpflicht EU AI Act-konform umgesetzt werden? Diese Best Practices helfen Unternehmen dabei.

1. Automatische Protokollierung von KI-Entscheidungen einrichten

  • Jede Entscheidung der KI muss nachvollziehbar gespeichert werden.
  • Welche Daten wurden verwendet?
  • Welche Algorithmen oder Modelle waren beteiligt?

Best Practice: Automatisierte Logging-Systeme integrieren, um alle wichtigen Ereignisse in Echtzeit zu erfassen.

2. Speicherung von Modelldaten & Trainingsprozessen

  • Welche Trainingsdaten wurden genutzt?
  • Wann wurde das Modell zuletzt aktualisiert?
  • Gibt es Dokumentationen zu Modell-Fehlerraten oder Bias-Analysen?

Best Practice: Unternehmen sollten eine historische Datenbank für alle KI-Modelle & Updates pflegen.

3. Transparente Dokumentation der Entscheidungsfindung

  • Wie kam die KI zu ihrer Entscheidung?
  • Welche Faktoren hatten den größten Einfluss?
  • Sind die Prozesse für Menschen verständlich?

Best Practice: Explainable AI (XAI) Tools wie SHAP oder LIME einsetzen, um Entscheidungen nachvollziehbar zu machen.

4. Datenschutzkonforme Speicherung von Protokollen

  • Wie lange werden Protokolle gespeichert?
  • Sind die Daten verschlüsselt & DSGVO-konform gesichert?
  • Gibt es Zugriffsbeschränkungen für sensible Protokolle?

✔ ´Best Practice: Protokolle sollten anonymisiert oder pseudonymisiert gespeichert werden, um Datenschutzvorgaben zu erfüllen.

5. Regelmäßige Überprüfung & Auditierung der Protokolle

  • Werden die Protokolle regelmäßig überprüft?
  • Gibt es eine klare Verantwortlichkeit für die KI-Überwachung?
  • Werden Compliance-Prüfungen durchgeführt?

Best Practice: Interne & externe Audits helfen, Fehlfunktionen frühzeitig zu erkennen und Compliance sicherzustellen.

Welche Tools helfen bei der KI-Protokollierung?

Mehrere Tools unterstützen Unternehmen dabei, die KI-Protokollpflicht effizient umzusetzen.

1. AI Fairness 360 (IBM)

✔ Identifiziert Bias & Diskriminierung in KI-Modellen.
✔ Unterstützt eine transparente Entscheidungsdokumentation.

2. Explainable AI (XAI) Tools (SHAP, LIME)

✔ Analysieren, welche Faktoren KI-Entscheidungen beeinflusst haben.
✔ Besonders nützlich für KI-Protokollierung & Compliance-Nachweise.

3. Model Governance & Logging (MLflow, TensorBoard)

✔ Speichert und dokumentiert alle KI-Modelldaten & Trainingsprozesse.
✔ Ideal für technische Nachvollziehbarkeit & Audits.

4. Datenschutz-Tools (OneTrust, Nymiz)

✔ Unterstützen eine datenschutzkonforme Speicherung von Protokollen.
✔ Erfüllen DSGVO- und AI Act-Vorgaben zur Datensicherheit.

Fazit: Die richtige Protokollierung ist Pflicht für sichere KI

Unternehmen, die hochriskante KI-Systeme betreiben, müssen die Protokollpflicht nach EU AI Act einhalten. Eine strukturierte KI-Dokumentation hilft, Fehler zu minimieren, Transparenz zu schaffen und rechtliche Anforderungen zu erfüllen.

Best Practice: Unternehmen sollten automatische Logging-Systeme, transparente Dokumentation und regelmäßige Audits nutzen, um rechtskonform zu bleiben.

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum ist die Protokollpflicht für KI wichtig?

Der EU AI Act verlangt eine detaillierte Dokumentation von KI-Entscheidungen, um Nachvollziehbarkeit, Sicherheit & Transparenz zu gewährleisten.

Welche Unternehmen müssen die KI-Protokollpflicht erfüllen?

Alle Betreiber von hochriskanten KI-Systemen (z. B. in Medizin, Finanzwesen, Justiz, öffentliche Sicherheit).

Wie lange müssen KI-Protokolle gespeichert werden?

Die genaue Speicherfrist hängt von rechtlichen Anforderungen & internen Richtlinien ab – meist mehrere Jahre.

Welche Tools helfen bei der KI-Protokollierung?

Tools wie AI Fairness 360, SHAP, MLflow & OneTrust helfen bei einer rechtskonformen Dokumentation.

Welche Strafen drohen bei Verstößen gegen die Protokollpflicht?

Fehlende oder unzureichende Protokollierung kann zu hohen Geldstrafen (bis zu 30 Mio. € oder 6 % des Jahresumsatzes) führen.

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