KI-Dokumentation im Betrieb: Schritt-für-Schritt-Anleitung

KI-Dokumentation im Betrieb: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wie dokumentiert man KI-Prozesse und Systeme im Betrieb richtig?

Warum ist eine strukturierte KI-Dokumentation wichtig?

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in Unternehmen nimmt rasant zu. Doch mit der Nutzung wächst auch die Notwendigkeit, KI-Prozesse und Systeme nachvollziehbar zu dokumentieren.

Eine gute KI-Dokumentation sorgt für:
Rechtssicherheit – Erfüllung gesetzlicher Anforderungen wie dem EU AI Act.
Transparenz – Klare Nachvollziehbarkeit von KI-Entscheidungen.
Fehlerminimierung – Identifikation von Sicherheits- und Datenschutzrisiken.
Effizienzsteigerung – Reibungsloser Betrieb und Wartung der KI.

Doch wie dokumentiert man KI-Prozesse und -Systeme richtig? Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt die Best Practices für eine vollständige KI-Dokumentation.

Gesetzliche Vorgaben für die KI-Dokumentation

Die Dokumentation von KI-Systemen ist nicht nur eine interne Notwendigkeit, sondern in vielen Fällen auch gesetzlich vorgeschrieben.

Relevante Regularien

EU AI Act: Verpflichtet Unternehmen zur lückenlosen Dokumentation von KI-Systemen, insbesondere bei hochriskanten Anwendungen.
DSGVO: Erfordert eine Datenschutz-Folgenabschätzung (DPIA) für KI-Systeme, die personenbezogene Daten verarbeiten.
ISO 42001: Bietet einen internationalen Standard für KI-Managementsysteme.

Best Practice: Unternehmen sollten ihre KI-Dokumentation regelmäßig überprüfen und aktualisieren, um alle Vorschriften einzuhalten.

Schritt-für-Schritt-Anleitung zur KI-Dokumentation

Eine vollständige KI-Dokumentation sollte alle wichtigen technischen, ethischen und organisatorischen Aspekte abdecken.

1. Systembeschreibung & Einsatzbereich definieren

  • Was macht das KI-System?
  • Wo wird es eingesetzt? (z. B. HR, Finanzen, Gesundheitswesen)
  • Welche Geschäftsprozesse werden automatisiert?

Best Practice: Eine klare Definition des Einsatzzwecks erleichtert die spätere Wartung und Compliance-Prüfung.

2. Technische Spezifikationen dokumentieren

  • Welche Algorithmen und Modelle werden verwendet?
  • Welche Datenquellen nutzt das System?
  • Wie erfolgt das Training und die Optimierung der KI?

Wichtig: Unternehmen sollten detaillierte Modellkarten & Trainingsprotokolle führen.

3. Entscheidungsfindung & Transparenz sicherstellen

  • Wie trifft die KI Entscheidungen?
  • Welche Einflussfaktoren gibt es?
  • Sind die Entscheidungsprozesse nachvollziehbar?

Best Practice: Explainable AI (XAI) Tools wie SHAP oder LIME helfen, die Entscheidungsfindung transparent zu machen.

4. Datenschutz & Sicherheitsmaßnahmen dokumentieren

  • Welche Daten verarbeitet das KI-System?
  • Wie werden personenbezogene Daten geschützt?
  • Welche Zugriffskontrollen gibt es?

Wichtig: Falls personenbezogene Daten verarbeitet werden, ist eine DPIA (Datenschutz-Folgenabschätzung) erforderlich.

5. Protokollierung & Monitoring der KI-Systeme

  • Wie werden KI-Entscheidungen protokolliert?
  • Gibt es regelmäßige Audits?
  • Wer ist für die Überwachung zuständig?

Best Practice: Automatische Logging-Systeme helfen, eine kontinuierliche Überwachung sicherzustellen.

6. Fehler- und Risikomanagement dokumentieren

  • Welche Risiken wurden identifiziert?
  • Gibt es Mechanismen zur Fehlerkorrektur?
  • Wie wird mit unvorhergesehenen Problemen umgegangen?

Beispiel: Banken setzen Notfallprotokolle ein, wenn KI-Modelle falsche Kreditentscheidungen treffen.

7. Verantwortlichkeiten & Schulungen festlegen

  • Wer ist für die Dokumentation verantwortlich?
  • Welche Schulungen sind für Mitarbeiter erforderlich?
  • Gibt es ein kontinuierliches Compliance-Training?

Best Practice: Unternehmen sollten KI-Verantwortliche benennen, die für eine konsistente Dokumentation sorgen.


Welche Tools helfen bei der KI-Dokumentation?

Mehrere Tools unterstützen Unternehmen bei einer effizienten und rechtskonformen KI-Dokumentation.

1. AI Model Cards (Google)

✔ Standardisierte Dokumentation für KI-Modelle & Entscheidungsprozesse.

2. Explainable AI (SHAP, LIME)

✔ Visualisiert, welche Faktoren KI-Entscheidungen beeinflussen.

3. AI Governance Tools (IBM AI FactSheets, Microsoft Responsible AI Dashboard)

✔ Ermöglichen eine strukturierte Dokumentation & Überwachung von KI-Systemen.

4. Unsere eigenen GPT Systeme

✔ Unterstützen die Dokumentation von Datenschutz-Folgenabschätzungen 

5. Versionierung & Protokollierung (MLflow, TensorBoard)

✔ Speichert Modellversionen, Trainingsdaten & Performance-Analysen.


Fazit: Eine lückenlose KI-Dokumentation ist Pflicht

Eine vollständige KI-Dokumentation ist unerlässlich, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten, Transparenz zu schaffen und Risiken zu minimieren.

Best Practice: Unternehmen sollten eine strukturierte, automatisierte und revisionssichere Dokumentation nutzen, um langfristig regelkonform zu bleiben.


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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum ist eine KI-Dokumentation im Betrieb wichtig?

Sie sorgt für Transparenz, Fehlervermeidung und Rechtssicherheit – insbesondere nach dem EU AI Act.

Welche KI-Systeme müssen dokumentiert werden?

Alle kritischen und hochriskanten KI-Systeme (z. B. in HR, Finanzen, Gesundheitswesen, Justiz).

Welche Inhalte gehören in eine KI-Dokumentation?

Wichtige Punkte sind Systembeschreibung, technische Spezifikationen, Entscheidungsfindung, Datenschutz & Protokollierung.

Welche Tools helfen bei der KI-Dokumentation?

Hilfreiche Tools sind AI Model Cards (Google), Explainable AI (SHAP, LIME) und AI Governance Systeme (IBM, Microsoft).

Welche Strafen drohen bei unzureichender KI-Dokumentation?

Fehlende oder lückenhafte Dokumentation kann zu hohen Bußgeldern (bis zu 30 Mio. € oder 6 % des Jahresumsatzes) führen.

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